Humberto Ocaña
«Spuren der Geschichte» sind kubanische Gesichter, allegorische Symbole eines Landes, das die Konsequenzen einer subtilen und zerstörerischen Diktatur erleidet. Vor Fremden gut versteckt, unsichtbar gemacht oder verkleidet, zeigt sich eine Gesellschaft, die geprägt von den Verletzungen ihrer Vergangenheit an den Narben ihrer Gegenwart leidet.
Humberto Ocaña Caballero, Lic. Historia del Arte
Master of Arts BFH in Contemporary Arts Practice
Roy Lichtenstein hat gesagt: «Kunst ist das, was uns täglich umgibt.»
Auch die Gesichter des kubanischen Alltags können sich dieser Wahrheit nicht entziehen. Mitten in der Misere einer absurden, aber konkreten Realität zeigt der Alltag in Kuba eine Fülle an Nuancen, an Ausdrücken, sichtbar in der Lust, den Augenblick zu leben, an der Dynamik des Lebens, die sich in jedem Gesicht spiegelt, ungeachtet der unterschiedlichen Ideologien, Glauben und Wahrheiten.
Wenn man an Kuba denkt, dann sind das meist die klassischen Bilder eines sonnigen Landes, an Strände, alte Autos, die entgegen aller Erwartungen immer noch fahrtüchtig sind, gute Zigarren, Che Guevara, die Musik von Compay Segundo im Buena Vista Social Club, lächelnde Mulattinnen, die immer glücklich zu sein scheinen. Bilder für Touristen, Postkartenidyllen. Aber die Gesichter Kubas sind viel mehr als das, sie sind Schmerz, Widerstand und Resignation.
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